Forstinning, 25.09.2014
Problem: Radfahren auf der ST 2080 zwischen Münchener Straße und südlichem Ortsende Schwaberwegen
Das Radfahren auf der ST 2080 zwischen Markt Schwaben und Ebersberg findet weitestgehend auf ausgebauten Geh- und Radwegen statt. Der Radweg ist im Forstinninger Ortsteil Schwaberwegen im Bereich südlich der Kreuzung Münchener Straße bis Ortsende unterbrochen und macht Radfahren deshalb außerordentlich gefährlich, weil die Autofahrer Radfahrer auf der Fahrbahn nicht gewöhnt sind und weil stets zu befürchten ist, dass Fahrzeuge den vorgeschriebenen seitlichen Sicherheitsabstand von einem Meter nicht einhalten. Leider hat sich aufgrund eines Unfalles auch gezeigt, dass das Radfahren auf dem Gehweg gefährlich sein kann.
Lösungen: 1. Wie bisher die rechtliche Lage: Fußgänger auf den Gehwegen, Radfahrer auf der Fahrbahn. Jedoch: Radfahrer stellen ein erhebliches Verkehrshindernis bei dichtem Verkehrsaufkommen dar; viele Radfahrer fühlen sich auf der viel befahrenen Straße außerordentlich unwohl.
Ausweisung je eines Geh- und Radweges: sinnvoll, scheitert an den platzmäßigen Gegebenheiten
Ausweisung der Gehwege als gemeinsame Geh- und Fahrwege für Fußgänger und Radfahrer: derzeitig weitgehend Praxis der Radfahrer, aber durch die Gesetzes- bzw. Verordnungslage nicht gedeckt; wird von den Fachverbänden abgelehnt (Ausnahme: Eltern sind mit Kindern unter 10 Jahren mit dem Fahrrad unterwegs); bei genügender Breite sinnvoll, die platzmäßigen Voraussetzungen fehlen in Schwaberwegen, mittelbare Einflüsse der Straße (z.B. starke Windstöße durch LKWs) werden nicht verhindert
Ausweisung als “Gehweg / Radfahrer frei” : Diese Lösung wird von den Fachverbänden skeptisch gesehen. Es besteht keine Benutzungspflicht für Radfahrer. Autofahrer müssen weiterhin mit Fahrradfahrern auf der Straße rechnen. Begrenzt sinnvoll, die geforderten Voraussetzung (Breite des Gehweges) fehlen.
Schild für Autofahrer: Achtung, Autofahrer! Nehmen sie Rücksicht auf Radfahrer! Kein Radweg in Schwaberwegen! Reiner Appell, Wirkung fraglich.
Einführung von Tempo 30 auf dem Abschnitt Ortseinfahrt aus Richtung Ebersberg bis zur Ampel. Der geringere Tempounterschied macht den Verkehr allgemein sicherer und reduziert zudem den Verkehrslärm. Bei Staatsstraßen rechtlich schwierig, aus eigener Kraft nicht machbar, aber nicht unmöglich (Beispiele dafür gibt es).
Bau einer Radwege-Umfahrung der Ampelkreuzung: von der Fichtenstraße neu zu bauender Radweg bis Ortsende Schwaberwegen; gekiester Weg wie z.B. beim Sportpark Markt Schwaben würde genügen; der Radfahrerdurchgangsverkehr wäre gelöst, für den Radfahrerquellverkehr müsste ein Durchgang in Höhe der Buchenstraßeneinmündung ermöglicht werden.
Ortsumfahrung Forstinning: Dadurch wird das Problem beseitigt, allerdings ist damit erst in einigen Jahren zu rechnen.
Wir schlagen vor, im Gemeinderat gemeinsam nach einer sinnvollen Lösungsstrategie zu suchen. Diese könnte in folgender Reihenfolge geschehen: Zuerst Punkt 5 (geringst möglicher Aufwand), dann Punkt 6, ersatzweise Punkt 7, wenn sich hier eine Möglichkeit abzeichnet, das innerhalb kurzer Zeit zu realisieren, dann Punkt 8 mit möglichst großer Berücksichtigung der Probleme der Anwohner beschleunigen.
Die Fraktion der SPD:
Karl Segerer, Brigitte Fuhrmann, Christine Reichl-Gumz, Moritz Neubauer
Fraktionssprecherin: Christine Reichl-Gumz, St.-Johannes-Str. 7, 85661 Forstinning, Tel. 08121/1004