Antrag Neubaugebiet Sonnengasse

Forstinning, 01.07.2018

Lieber Bürgermeister Rupert Ostermair, liebe Gemeinderäte,

bei der Gemeinderatssitzung im Juni 2018 haben wir über das Planungsbüro für die Entwicklung des Neubaugebietes Sonnengasse entschieden.

Da ja auch immer kritisiert wird, dass wir für unsere Projektanten viel Geld bezahlen, ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld genau unsere Ideen und Vorstellungen zu diskutieren, festzuhalten und mit den Projektanten abzustimmen.

Es ist vorläufig unsere letzte Möglichkeit, Fläche zu vergeben und wir sollten dies nach ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten tun,

aber auch unsere Ortsentwicklung vorausschauend betrachten. Wir sollten uns die notwendige Zeit nehmen, uns an gelungenen Beispielen orientieren und selber Vorbild für andere Gemeinden sein. Wir wollen Flächenverbrauch einschränken, hohe Ökostandards, aber auch sozialverträgliche Wohnungen sowie Platz für Wohnen im Alter schaffen, denn: Alle Fraktionen reden davon, lasst es uns gemeinschaftlich umsetzen!

Wir bitten, unseren Antrag bereits in der Juli-Sitzung zu behandeln.

  • Beginnen wir schon im Vorfeld den direkten Dialog mit dem Planer, damit er weiß, welche Prioritäten wir setzen.

  • Laden wir die Seniorenbeiräte in unser Gremium ein und besprechen, was sie zum Thema Wohnen im Alter vorzuschlagen haben. Vielleicht können wir die eine oder andere Idee schon hier berücksichtigen.

  • Informieren wir uns über Modelle mit gemeinschaftlich genutzten Flächen und Einrichtungen. Dieses können Tiefgarage, Blockheizkraftwerk, Begegnungsräume, etc. sein und wagen wir uns an entsprechende Vorgaben. Hier kann uns sicher der Planer helfen, aber man könnte auch Modellsiedlungen in der Umgebung besuchen.

  • Tauschen wir uns mit Energieagentur/AK Energiewende aus, um aktuelle Standards und Möglichkeiten berücksichtigen zu können – und schauen wir in den Energienutzungs-plan!

Wir bitten, folgendes zu beschließen:

  1. Überarbeitung der Vergaberichtlinien: Hohe Ökostandards, barrierefreie Planung, individuelle Ideen wie z. B. Mehrgenerationenhaus, Wohngemeinschaftshäuser, Mehrfamilien- vor Einfamilienhäusern, Häuser mit Einliegerwohnung oder auch Beteiligungen an Gemeinschaftsprojekten (Tiefgarage, BKH, Autoteiler-Gemeinschaften) etc. werden bevorzugt.

  2. Aufstellung einer Bauleitplanung: Dazu gehören u. a. Gebäudehöhen und Stockwerkzahlen, Vermeiden von unnötigen Versiegelungen, Festlegung von Ökostandards bei den Gebäuden (Negativhäuser/Solar/PV/Grünplanung), Gemeinsame Tiefgaragen, Abstellräume, Freiflächen als Erholungs- und Klimazonen, Berücksichtigung der Bedürfnisse von Fußgängern- und Radfahrern von Anfang an (z. B. Abkürzungspfade, Radgaragen, Abstellplätze etc.).

  3. Die Gemeinde plant hier noch einmal weitere günstige, barrierefreie Wohnungen, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Vielleicht lohnt es sich, auch einmal Ständerbauweise über zentral angelegte Stellplätze zu bedenken.

Es grüßen:

Christine Reichl-Gumz, Angie Wimmer, Gitti Fuhrmann, Karl Segerer